Fluoride in der Zahnpflege – das sagt die Wissenschaft
Fluoride sind ein wichtiger Bestandteil der Zahnpflege. Beim Zähneputzen zu Hause oder im Rahmen der professionellen Zahnreinigung werden sie regelmäßig zusätzlich verabreicht. Sie sind jedoch auch in vielen Lebensmitteln enthalten und lagern sich dadurch im menschlichen Knochen- und Zahngewebe ein. Warum Fluoride für die Zähne wichtig sind und was die Wissenschaft dazu bisher erforscht hat, erfahren Sie hier.
Die Wirkweise von Fluorid in Zahnpasta
Der Zahnschmelz, aus dem ein Zahn überwiegend besteht, ist die härteste Substanz im menschlichen Körper. Er besteht zum Großteil aus Kalzium und Phosphat. Kohlenhydrate aus der Nahrung werden in Säuren aufgespalten, die dem Zahn schaden, da sie das Kalzium und Phosphat aus dem Zahnschmelz lösen und diesen damit angriffsfähig machen. Fluorid unterstützt die Remineralisierung der Zähne, härtet sie und macht sie somit widerstandsfähiger gegen diese Säuren.
Wissenschaftliche Studien bestätigen Wirkung
Über die Jahre haben mehrere wissenschaftliche Studien die positive Wirkung von Fluoriden in der Zahnpflege bestätigt. Die Ergebnisse belegen, dass die Substanz den Zahnschmelz stärkt und langfristig zu einer Verringerung von Karies führt. Außerdem gibt es deutlich weniger Kariesfälle seit der Einführung von fluoridhaltigen Zahncremes. Kariesfreie Zähne wiederum sparen langfristig Kosten für zum Beispiel Zahnersatz oder Wurzelbehandlungen, die infolge von Karies notwendig werden können.
Fluoride sind zu Unrecht in Verruf
Es gibt immer wieder öffentliche Diskurse über die vermeintliche Schädlichkeit von Fluorid. Klar abzugrenzen sind Fluoride zum Beispiel mit dem tatsächlich giftigen Fluor-Gas. Zwar ist der Name ähnlich, hat in der Tatsache aber nichts miteinander zu tun. Fluoride können nur bei einer Überdosierung schädlich wirken. Als hohe Menge gelten jedoch mindestens fünf Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Ein Mensch, der 60 Kilo wiegt, müsste also zwanzig Tuben Zahnpasta täglich essen, um eine Vergiftung zu erleiden.